Fotos:

Oliver Voigt und Udo Krause (ubs)

Das Wirtshaus im Spessart (George Isherwood)

 

Regie: Franz Kießling

Premiere: 15. Mai 2025

Der Raub der Sabinerinnen

Schwank in vier Akten von Franz von Schönthan und Paul von Schönthan, Neu bearbeitet unter reichlicher Verwendung reizender Anekdoten von Curt Goetz, Aufführungsrechte bei Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG, Berlin

Als der Theaterdirektor Emanuel Striese in die Stadt kommt und dem dort hochverehrten Professor seine Aufwartung macht, lässt dieser sich überreden, sein in der Jugend verfasstes Theaterstück aufführen zu lassen… Wenn nur seine Frau nichts davon erfährt!

Regie: Franz Kießling

Premiere: 16. Mai 2024

Mäh – alles voller Schafe (Werkstattinszenierung)

Stell dir vor, du bist ein Schaf. Ein kleines oder großes, ein dickes oder dünnes. Mit wunderschönen Schafsohren und prächtiger Wolle am Leib. Du lebst mit deiner Herde auf einer herrlich grünen Insel. Platz und frisches Gras gibt es genug für euch alle. Das Leben ist wunderschön!

Doch eines Tages passiert es: Auf dem Meer taucht ein Boot auf. Darin ein Wesen, das behauptet auch ein Schaf zu sein. Ohren hat es wie du und Wolle. Nur irgendwie sieht es ganz anders aus…

Regie: Johanna Müller

Premiere: 23. Mai 2023

Das Gespenst von Canterville (Oscar Wilde)

Seit 1575 spukt Sir Simon durch die Räume von Schloss Canterville. Er hat mit Ketten gerasselt, Perücken ergrauen lassen und diverse Nachfahren kommen und gehen sehen – oder besser sterben. Doch das hat er noch nicht erlebt: Seine Nachfahrin verkauft das alt-englische traditionsbewusste Schloss! Und zwar ausgerechnet an eine amerikanische Familie!
Kinderlachen statt gespenstischem Geheul durchflutet das Anwesen. Statt britischer Tradition hält amerikanisches Profitstreben Einzug und schlimmer noch, niemand von den Neuen scheint sich vor ihm zu gruseln! Das muss sich ändern! Nur Virginia, die Tochter der Großfamilie, scheint eine besondere Verbindung zu spüren…

Regie: Johanna Müller

Premiere: 2. Juni 2022

Weihnachten bei Ivanovs (Aleksander Vvedenskij)

Es ist Weihnahtsabend. Die Kinder werden gebadet, während die Köche Hühner und Ferkel schlachten. Eines der Kinder wird frech und die Amme macht kuzen Prozess – und ab ist der Kopf! Während die Untersuchung des Mordes läuft, interessiert doch alle hauptsächlich: Wird es dieses Jahr einen Weihnachtsbaum geben? Das absurde Theaterstück ist eines der wenigen erhaltenen Werke von Aleksander Vvedenskij, einem russischen Futuristen. Geschrieben hat er es Mitte der dreißiger Jahre während der großen stalinistischen Säuberungsaktionen, der er letztendlich selber auh zum Opfer fiel.

Regie: Birgit und Ireneusz Rosinski

Premiere: 21. Mai 2019

Hamlet im Chaos – wir melden uns!

Man könnte sich an Shakespeares Dramen wagen, die zwar eine große Rollenanzahl bieten, aber vorrangig für Männer geschrieben sind. Dazu kam, dass keiner nur eine „Ein-Satz-Rolle“ spielen wollte und so entstand die Idee, jedem einen Vorsprechmonolog zu geben, diesen szenisch einzubinden und alle Darsteller gleichsam zu fordern. Herausgekommen ist „Hamlet im Chaos – wir melden uns“: Auf der Probe zu Shakespeares „Hamlet“ geraten sich Ophelia und Gertrud gehörig in die Haare, da Waffen genug vorhanden sind, gibt es Schwerverletzte – eine Woche vor der ausverkauften Premiere! Da heißt es Umbesetzen und das ziemlich schnell. Dreizehn Frauen und fünf Männer der „generation ubs“ treten an zu einem amüsanten Wettstreit um die begehrten Rollen und erzählen Anekdoten hinter der Bühne.

Regie: Birgit und Ireneusz Rosinski

Premiere: 15. Mai 2018

Yvonne, die Burgunderprinzessin (polnischen Dramatiker Withold Gombrowicz)

nennt der Autor selber Komödie und parodiert darin Shakespeares Dramenhelden. Prinz Philipp fühlt sich von Yvonnes Schweigen, ihrem Phlegma derart „angezogen“, dass er beschließt, sie zu heiraten. Um einen Skandal am Hof zu vermeiden, willigen König und Königin in die Hochzeit ein. Denn wenn man Yvonne hof- und gesellschaftsfähig macht, wird ja alles gut. Doch die Versuche scheitern an ihrer vollkommenen Passivität. Es geschieht eher das Gegenteil: Nicht Yvonne, alle anderen verändern sich – provoziert durch die Anwesenheit der schweigsamen jungen Frau. So kommt ein bislang gut gehütetes Geheimnis der Königin zum Vorschein. Der König und der Kammerherr erinnern sich an ein Verbrechen, dass sie vor Jahren begangen haben. Jeder scheint jeden zu belauern, überall wispert und kichert es. Die alte, funktionierende Ordnung am Hof droht zu zerbrechen. Dem König ist klar: Um das zu verhindern, gibt es nur einen Ausweg…

Regie: Birgit und Ieneusz Rosinski

Premiere: 18. Mai 2017

Der Besuch der alten Dame (Friedrich Dürrenmatt)

Das Stück spielt in der Kleinstadt Güllen in der Nähe der deutsch-schweizerischen Grenze und handelt von der Milliardärin Claire Zachanassian und ihrem unmoralischen Angebot an ihre Heimatstadt. Nachdem sie durch Eheschließungen reich geworden ist, kommt sie nach 45 Jahren erstmals wieder in ihre Geburtsstadt Güllen. Beim offiziellen Empfang durch die Bürgermeisterin verspricht sie der Gemeinde eine Milliarde – unter der Bedingung, dass Alfred Ill, der sie damals mit ihrem Kind hatte sitzen lassen, zur Rechenschaft gezogen wird. Sie fordert seinen Tod.

Die tragische Komödie zeigt im Handlungsverlauf deutlich, dass man für Geld fast alles kaufen kann. Für die Hoffnung auf ein besseres Leben sind die Bürger bereit, über Leichen zu gehen. Sie glauben Gerechtigkeit zu üben, indem sie Unrecht tun. Motive der Manipulation und Beeinflussung treten hervor und selbst Dürrenmatt schrieb einst: „Der Besuch der alten Dame ist die Geschichte, die sich irgendwo in Mitteleuropa in einer kleinen Stadt ereignet, geschrieben von einem, der nicht so sicher ist, ob er anders handeln würde…“

Es ist die alte Dame Versuchung, die alte Dame Korruption, die alte Dame Spekulation auf menschliche Gier, die eine Stadt besucht oder doch heimsucht?!

Regie: Ireneusz Rosinski

Premiere: 30. Mai 2016

Der Drache (Jewgeni Schwarz)

in furchtbarer Drache hält Land und Menschen seit Ewigkeiten gefangen. Jedes Jahr wird ihm eine Jungfrau geopfert. So hat es sich in festen Ritualen eingebürgert. Da erscheint Lanzelot – ein fahrender Ritter. Er will gegen den Drachen antreten. Das Volk ist sich nicht sicher, ob das gut sein soll. Mit dem Drachen weiß man, wen man hat und wie man mit ihm umgeht. So kommt es, dass Lanzelot fast allein gegen den Drachen mit den drei Köpfen kämpft. Selbst Elsa, die ihn liebt, traut sich kaum, ihm beizustehen. Doch Lanzelot siegt. Schwerverwundet jedoch zieht er sich zurück. Das Volk hat seinen Unterdrücker verloren – doch schon steht ein nächster bereit. Und wenn Lanzelot nicht wieder auftaucht, wird dieser Elsa auch gegen ihren Willen heiraten – und alles begänne von vorn.

Regie: Daniel Heinz

Premiere: 30. Mai 2014

Die Spur der Steine in Schwedt

 „Die Spur der Steine in Schwedt – (k)ein Märchen!“ Weit über 100 Schwedter haben daran durch Fragebögen, Gespräche und Interviews mitgewirkt. Entstanden ist eine märchenhafte Geschichte über die letzten 50 Jahre Zeitgeschichte Schwedts. Sie wird ergänzt durch  authentische Meinungen der Einwohner zum Bild der Stadt, ihren Problemen und möglichen Veränderungen. Unter der Regie von Ulrike Völger gestalten die Darsteller eine wirkungsvolle Aufführung, die mit der Musik von Andreas van den Brandt und dem Bühnenbild von Anke Fischer ihre einfühlsame Umrahmung erfährt. Das Projekt, gefördert im Fonds Heimspiel der Kulturstiftung des Bundes, begannen die ubs im September 2012. Es wird begleitet durch die Partnervereine Die Brücke, dem Kunstverein Schwedts, dem Seniorenverein der Stadtverwaltung, dem Verein Junge Wirtschaft Schwedts und dem Gauß-Gymnasium. Nach einer vorbereitenden Phase mit Gesprächen und Fragebögen startete die Journalistin Birgit Bruck im November ihre Interviewreihe mit 16 Damen und Herren Schwedts, die sie im Februar als Material für das Stück (Text: Heike Schmidt) den ubs zur Verfügung stellte. Die Besonderheit dieser großen Produktion besteht in der chorischen Gestaltung einiger Figuren, zum Beispiel die Stadt Schwedt. Sie wird von fünf Mädchen gespielt, der Fluss Oder von fünf Damen. Fast alle  SpielerInnen werden  in den dokumentarischen Zwischentexten eingesetzt. So entsteht das Märchen einer Stadt, das sich eng an die Wirklichkeit anlehnt. Die Spur der Steine in Schwedt – (k)ein Märchen!“ Ein Stück nach Interviews von Birgit Bruck mit Schwedterinnen und Schwedtern von Heike Schmidt, gefördert im Fonds Heimspiel der Kulturstiftung des Bundes. 

Premiere: 11. Juni 2012